Aus der Ortsgeschichte von Richterswil
Quelle: Aus der Ortsgeschichte von Richterswil, Band V, 1985, von Heinrich Peter, S. 32-39
RICHTERSWIL BEKAM EINEN BAHNHOF
Der Bau der See-Bahnlinie bewirkte sicher die einschneidendste Veränderung des Dorfcharakters. Führende Kreise aus Industrie und Handel von Zürich und dem Bezirk Horgen befassten sich schon seit der Entstehung der ersten Eisenbahn in der Schweiz, der «Spanischbrötlibahn» Zürich-Baden (1847), mit Plänen für eine linksufrige Zürichseebahn. – die Gemeinde Richterswil hatte in der Bahnfrage zum ersten Mal im Jahre 1871 eine konkrete Entscheidung zu treffen. Die Gemeindeversammlung vom 4. Juni 1871 genehmigte einen «Antrag des Gemeinderates auf Bewilligung eines Kredites zur Bestreitung der Kosten für die Vorstudien einer Seethalbahn von Zürich bis Weesen».15 Dieser Betrag war an einer Versammlung der Bezirksgemeinden auf Fr. 500.-- festgesetzt worden. (Zum Vergleich: Wädenswil 900.--, Horgen 700.--, Rüschlikon 300.--.) Bis 1872 waren die konkreten Pläne der Nordostbahngesellschaft (NOB) soweit gediehen, dass feststand, Richterswil werde einen Bahnhof erhalten «in der Nähe des Sees». Dafür musste die Gemeinde eine Subvention (das heisst niedrig verzinsliches Aktienkapital) leisten von Fr. 250 000.--, rückzahlbar nach 10 Jahren, während der ersten drei Jahre zu einem Zins von 3%, weiterer drei Jahre zu 3¼ % ab dem siebenten Jahr zu 3½ %. Als Gegenwert ergebe sich dank dem Bahnanschluss eine bedeutende Wertsteigerung des Grundbesitzes, argumentierte die NOB. Diesem Vertrag stimmte die ausserordentliche Gemeindeversammlung vom 28. Juli 1872 zu.
Im September 1872 hatten die Vorarbeiten in unserem Gebiet wahrscheinlich schon begonnen. Im September 1872 wird nämlich im Gemeinderatsprotokoll ein «Eisenbahnarbeiter» erwähnt. Es heisst da: «Angelo Roncorroni von Como, Eisenbahnarbeiter, welcher mit seiner Frau schon seit Mai im Altschloss zur Miethe wohnt, hat aller Mahnungen ungeachtet bis anhin seine in Ottenbach mit Beschlag belegten Ausweisschriften nicht beigebracht. … Es wird ihm daher … das Recht zum ferneren Aufenthalt in der Gemeinde entzogen.» Nachher ist noch von «Androhung polizeilicher Wegweisung» die Rede.16
Es folgten dann lange Unterhandlungen mit Eigentümern von Land und Rechten, die expropriiert werden mussten. Zum Glück musste nur ein einziges schönes Wohnhaus abgerissen werden, das Elternhaus von Professor Joh. Wild, dazu ein Spritzenhäuschen der Gemeinde und die kleine Sust des Engelwirtes.
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Zwischen dem «Kloster» (links) und der «Wellenburg» (zu äusserst rechts) das Geburtshaus von Prof. J. Wild, das auf dem geplanten Tracé stand und deshalb abgerissen werden musste. Die weisse Linie zeigt den Verlauf des Bahntracés an. Man sieht wie es hier über den alten Hafen führte, dass also umfangreiche Aufschüttungen nötig waren. (Fotodienst der Graphischen Sammlung der ZBZ)
Die Gemeinde war sich aber sehr bewusst, dass sie für den Vorteil des Bahnanschlusses sehr grosse Opfer bringen musste. Sie richtete deshalb Ende Juli 1872 folgende Eingabe
«An den hohen Bundesrat in Bern:
In Expropriationssachen der linksufrigen Zürichseebahn kommt nach dem Katasterplan der Bahnhof & die Bahn so vor das Dorf Richtersweil an den See zu liegen, dass alle zahlreichen Gemeindeländenen und Verladeplätze dadurch absorbiert werden, u. erscheinen in dem Plane nur ein paar dürftige Auskunftsmittel eingezeichnet, um überhaupt noch an den See gelangen zu können. Da der Hafenplatz Richtersweil anerkanntermassen weitaus den grössten Güterverkehr von allen Gemeinden am Zürichsee hat, so wäre eine solche Abschneidung der Wasserstrasse für unsere Gemeinde und für den öffentlichen Verkehr eine wahre Calamität. Derselben lässt sich aber, wenn auch nicht ganz so doch theilweise, vorbeugen, durch Neubauten von Seehafen u. Seequais ausserhalb der Bahn; u. haben wir dieshalbs in der Eingabe unserer Expropriationsansprachen (=Ansprüche) bereits die bezüglichen Begehren im Allgemeinen formuliert. Wir hoffen auch zuversichtlich, dass eine gütliche Einigung mit der Nordostbahn möglich sein wird, und werden wir, sobald die wichtigen öffentlichen Interessen gewahrt werden können, der Tit. Nordostbahn billig entgegenkommen, so dass dann auch die gegenwärtige Eingabe einfach dahinfallen könnte.» (Die Eingabe sei also nur vorsorglich zur Sicherheit gemacht, weil dem Gemeinderat das Expropriationsrecht und die entsprechende Gerichtspraxis wenig bekannt seien.)17
Der Gemeinderat handelte dann mit der NOB einen Vertrag aus, nach dem die Bahngesellschaft ausserhalb der Bahnlinie einen Quai zu bauen hatte, den sie dann der Gemeinde zu Eigentum und Unterhalt überlassen sollte, ebenso Anfahrts- und Ausladestellen für Schiffe (das wurde dann der heutige Hafen am Horn) und befahrbare Bahnübergänge beim Dampfschiffsteg und beim Horn. Auch den Bau einer Zufahrtsstrasse mit Trottoir vom Engel zum projektierten Bahnhof hatte die NOB zu übernehmen; diese Strasse sollte nachher ebenfalls in Gemeindeeigentum übergehen – die Gemeinde trat ihr gehörendes Land gratis an die NOB ab, private Eigentümer sollten entschädigt werden. Dieser Vertrag wurde am 22. Juni 1874 von der Gemeindeversammlung genehmigt.
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1836/37, zeigt den Verlauf des Seeufers vor dem Bahnbau. Für das Bahngeleise mussten fast überall Aufschüttungen vorgenommen werden. Der Engel, der Rappen (Hof) und die Chüngen standen noch viel näher am Ufer und waren direkt von den Schiffländen aus zugänglich.
Die Bauarbeiten wurden dann also nicht von der Gemeinde, sondern von der NOB-Gesellschaft ausgeführt. In den Gemeindeprotokollen findet sich aber nichts davon. Nur einen Hinweis können wir aus dem Protokoll vom 30. Dezember 1872 entnehmen: Da werden Niederlassungsbewilligungen erteilt an 35 Männer, von denen wahrscheinlich die meisten als Arbeiter für den Bahnbau ins Dorf kamen. Unter ihnen ist Angelo Roncorroni, der wohl auf die gemeinderätliche Mahnung hin seine Ausweispapiere beigebracht hatte. Dann finden wir da einen Engländer, einen Franzosen und einen Österreicher, vielleicht Eisenbahn-Fachleute, 6 Schweizer aus anderen Kantonen und 15 Zürcher aus anderen Gemeinden. Das auch Richterswiler beim Bahnbau Arbeit angenommen haben, ist anzunehmen. Probleme mit den zahlreichen «Fremdarbeitern» gab es erfreulicherweise nicht, auch in den Zeitungen findet sich keine Spur von derartigen Schwierigkeiten.
Über den Gang der Bauarbeiten finden sich interessante Angaben im Jahresbericht der NOB über das Jahr 1873. Darin wird Richterswil allerdings nie namentlich erwähnt, aber die allgemeinen Angaben über die Strecke Horgen–Pfäffikon gelten sicher auch für unser Dorf.
Da wird berichtet: «In der Sektion Horgen–Pfäffikon wurden die Erdarbeiten in den drei ersten Loosen am 13. April in Angriff genommen, und gleichzeitig der von uns zum voraus angekaufte, den Unternehmern überlassene Steinbruch in Bäch in Betrieb gesetzt. – Die Hauptarbeiten dieser Sektion bildeten die Bauten am See, namentlich die Fundierung derselben, wobei in Folge der vielerorts schlammigen Beschaffenheit des Seegrundes mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden waren. Die anfänglichen Anschüttung mit Erde und steinigem Material im Gebiet des Wellenschlages bewährten sich in wenigen Fällen, und von ebensowenig Erfolg waren an solchen Stellen Versenkungen von grösseren Steinen, wiewohl deren Einbringen aus Vorsicht von aussen und innen vorgenommen wurde; diese Arbeiten hatten nicht selten eine bedeutende Vertiefung des Seegrundes zur Folge, während in den See hinaus eine ebenso beträchtliche Erhöhung sich bemerkbar machte. Um nun diesen Anschüttungen in dem schlammigen, aber wenig geneigten Seegrund einen festen Halt zu verschaffen, wurden Baumstämme mitsamt den Ästen kreuz und quer übereinander gelegt, gehörig verbunden, mit Steinen belastet und versenkt. Nach weiter Belastung senkten diese Massen sich derart in den Seegrund ein und boten eine so grosse Reibungsfläche, dass in keinem Falle eine Verschiebung derselben mehr beachtet worden ist. …
Anfangs Dezember wurde das Legen einer Rollbahn zwischen Freienbach und Pfäffikon begonnen, nach deren Vollendung die Beschotterung mit Lokomotivbetrieb in Gang gesetzt und täglich 14 bis 18 Züge zu je 16 Wagen gefördert.»18
Bis im Sommer 1875 waren dann auch die Geleise und der Bahnhof gebaut. Am 26. Juni 1875 bestellte der Gemeinderat eine Kommission für die Gestaltung der Einweihungsfeierlichkeiten, welche dann am 18. September stattfanden. Die Grenzpost berichtete darüber: «Letzten Samstag, fand die Einweihung der linksufrigen Zürichseebahn statt. Ein Frühzug brachte die Gäste durch die festlich geschmückten Ortschaften nach Zürich. Ein gemeinsames Frühstück im Bahnhof Enge vereinigte die Festtheilnehmer, bestehend aus Abgeordneten der Regierungen der betheiligten Kantone, der subventionierenden Gemeinden und dem Baupersonal.
Punkt 9 Uhr verliess der Festzug Zürich, um mit reicht geschmückter Lokomotive sich den Anwohnern am linken Seeufer zu präsentieren. Mittlerweile hatten sich aber auch die Gemeinden selbst ins Festgewand geworfen, um die Ankommenden gehörig zu empfangen. In Thalweil, Horgen, Wädensweil, Richtersweil, Lachen, etc. wurde der Zug von der sämmtlichen Schuljugend festlich empfangen, und weiss gekleidete Jungfrauen kredenzten den Ehrenwein. Vier Minuten Aufenthalt und fort schnaubte es wieder, das Dampfross, um programmgemäss um 1 Uhr 10 Minuten in Glarus einzutreffen.» (Bankett und Reden etc. im «Glarnerhof», dann Rückfahrt.)
«Unterdessen waren aber die «Unteren» auch nicht müssig gewesen. Richtersweil erglänzte am Abend der ganzen Bahnlinie entlang in deinem Lichtermeer von über 1500 Fackeln, welche aus mit Petroleum getränkten «Turben» bestanden. Sämmtliche Schuljugend am Bahnhof mit chinesischen Papierlaternen, im Hintergrund der 200 Fuss hohe Springbrunnen des Hrn. Zinggeler, bengalisch beleuchtet, dies Alles gewährte einen Anblick, gegen welchen eine sogenannte «italienische Nacht» nur ein «Speuz» ist.
Bravorufe und «Hoch Richtersweil!» ertönten aus dem heranbrausenden Zuge, welcher bereits durch alle Wagen hindurch mit mehr oder weniger Dampf gefüllt war. – Noch ein Händedruck, noch ein gegenseitiges Hoch und fort ging es wieder, um von sämmtlichen Gemeinden mehr oder minder enthusiastisch empfangen zu werden. Nach der «NZZtg.» gebührt Thalweil das erste Lob, dann kommt Richtersweil, Lachen, Horgen, Bendlikon. …»19
Dass schon am 22. September 1875 der Bahnverkehr unterbrochen wurde, weil bei Horgen die Geleisanlagen in den See abrutschten, betraf Richterswil nicht stark. Denn zwischen Horgen und Wädenswil wurde der Verkehr durch Dampfschiffe aufrecht erhalten; in Richterswil trafen also wieder Züge von Wädenswil her ein und fuhren nach Weesen weiter. Am 27. Oktober 1875 machte in der Grenzpost allerdings ein Reisender seiner Empörung Luft, weil in Wädenswil der Zug die Ankunft des Dampfschiffes nicht abgewartet hatte. Trotz des Bahnverkehrs gaben die Richterswiler Schiffsleute noch nicht alle ihr Gewerbe auf. Im Oktober 1875 inserierte Schiffmann K. Baumann in der Grenzpost: «Güterfahrten zwischen Richtersweil und Zürich für 20 Ct. pro Zentner. Bei der Bahn kostet 1 q 33 Ct.» Sehr lange bleib aber diese Konkurrenz zu Bahn und Dampfschiff wohl kaum am Leben!
Zwei weitere Bahnhöfe: Burghalden und Samstagern
In der gleichen Zeit, in der die linksufrige Zürichseebahn gebaut wurde, erfolgten auch Planungs- und Bauarbeiten für die Wädenswil–Einsiedeln-Bahn. Auch dieser Bau gab der Gemeinde Richterswil Probleme der Expropriationen und Strassenquerungen auf. Am härtesten wurde über den alten Verbindungsweg nach Wädenswil, die «Krungeligass», gestritten. Die Wädenswil–Einsiedeln-Bahn beantragte Aufhebung dieses Weges, da an der Stelle der Kreuzung mit der Bahnlinie die Steilheit des Terrains den Bau einer Überführung unmöglich mache. Als Ersatz offerierte die Bahndirektion einen Übergang weiter unten, über die «alte Landstrasse». Der Gemeinderat wollte diesen Vorschlag akzeptieren, aber die Gemeindeversammlung vom 18. Januar 1873 beschloss Rückweisung, die Krungeligass müsse als Fahrgelegenheit erhalten bleiben. Die Bahndirektion ergriff hierauf Berufung an die kantonale Direktion der öffentlichen Dienste und bekam hier schliesslich rech; die Krungeligass existiert heute nicht mehr. – die 1834–1837 erbaute «Communikationsstrasse» nach Samstagern, die über Chrummbächli, Sandrain und Gerlisberg führte, wurde nur beim Bahnhof Samstagern berührt. In den Jahren 1840–1861 war erst die heutige Bergstrasse gebaut worden «über Leemann, Untere Schwanden, Esel, Säge, Hügsam …». Über diese neue Strasse wurde bei Burghalden eine vorbildliche Überführung gebaut. Für andere gute Lösungen musste sich aber der Gemeinderat oft «mit Nachdruck» wehren. (Von technischen und finanziellen Problemen, auch vom schweren Unglück bei der Probefahrt am 30. November 1876 ist in der Richterswiler Verkehrsgeschichte von A. Attinger zu lesen.) 1877 wurde die Linie Wädenswil–Einsiedeln eröffnet. 1891 kam noch die Linie Pfäffikon–Art-Goldau dazu. Samstagern wurde dadurch zu einem wichtigen Bahnknotenpunkt der Südostbahn, die auch die Wädenswil–Einsiedeln-Bahn übernahm.
Die Eröffnung der Wädenswil–Einsiedeln-Bahn hatte noch in ganz anderem Sinn grosse Bedeutung für Richterswil: Kaum eröffnet, gab die Bahn eine «Wegweiser respektive Fahrplan» für Pilger heraus. Darin heisst es: «Die Eisenbahn von Wädenswil nach Einsiedeln ist seit Anfang Mai d.J. (1877) in Betrieb. Die Ortschaft Wädensweil am Zürichsee bildet nun, statt wie früher Richtersweil, den Verkehrspunkt nach Einsiedeln, und sind alle Postverbindungen von Richtersweil aus eingestellt. Die neue Eisenbahn Wädenswil–Einsiedeln hat nach allen Seiten Anschlüsse:
1. Alle Reisenden, welche von Freiburg, Bern, Solothurn, Basel, Luzern, Zug, Waldshut, Schaffhausen, Romanshorn, Rorschach, Konstanz, Friedrichshafen, Lindau kommen, fahren zunächst über Zürich nach Wädensweil (nicht Richtersweil). Die Billets sind entweder direkt nach Zürich oder bis Wädensweil zu lösen.
2. Die Reisenden, von Feldkirch, Chur, (. . .usw. . . .) fahren zunächst über Sargans nach Wädensweil (nicht Richtersweil). In Ziegelbrücke Wagenwechsel nach Wädensweil.
In Wädensweil ist Wagenwechsel nach allen Seiten und löst man ein Retourbillet nach Einsiedeln, welches für die Wallfahrer dreitägige Gültigkeit hat. . .»
Der Richterswiler Kommentator meint dazu, das sei eine Provokation (damit meinte er natürlich vor allem das wiederholte «nicht Richtersweil», und er äusserte sich auch recht spöttisch: «Wir sagen nicht zuviel, wenn wir ein solches Gebahren, wie die Ausgabe des letzten Wegweisers, ein schwindelhaftes nennen, ausgestellt von einer Transportanstalt, die innerhalb von 3 Stunden nicht einmal 1000 Personen zu befördern im Stande ist. Doch lassen wir unseren Nachbarn dieses Vergnügen, welches sie theuer genug bezahlen müssen. Wenn aber, wie dieser Tage der Fall ist, die Wallfahrer, die von Einsiedeln kommen und eben noch nicht in der Unfallversicherung aufgenommen (eine spöttische Erinnerung an den Unfall vom 30. November!), daher den Weg zu Fuss zur nächstgelegenen Eisenbahn- und Dampfschiffstation Richtersweil machen wollen, wenn man diese Pilger anlügt, indem man ihnen vorschwindelt, es werden in Richtersweil keine Pilger mehr befördert, und sie müssen also eine halbe Stunde längere Strecken nach Wädensweil machen, so ist dies eine Impertinenz und Gemeinheit. . . .»20
Die Tatsache war aber nicht zu ändern: Der Pilgerverkehr ging nun hauptsächlich über Wädenswil. Nicht nur die neuen Bahnhöfe, auch das Ausbleiben der Pilgerströme bedeuteten eine grosse Änderung des Richterswiler Dorfbildes. Eine alte Tradition hat damit 1877 ihr Ende gefunden.
1836/37, zeigt den Verlauf des Seeufers vor dem Bahnbau. Für das Bahngeleise mussten fast überall Aufschüttungen vorgenommen werden. Der Engel, der Rappen (Hof) und die Chüngen standen noch viel näher am Ufer und waren direkt von den Schiffländen aus zugänglich.
Ausschnitt aus einer Postkarte mit Tourismus-Werbung des «Hôtel de l’ange». Der von der NOB aufgeschüttete Quai ist mit noch kleinen Bäumlein bepflanzt und von vielen spazierenden Kurgästen belebt. Das dieser Quai vor dem «Engel» nicht endet, ist natürlich Reklameschwindel!
Ein Dampfzüglein vor dem alten Bahnhöfli Burghalden.
Der Bahnhof Samstagern von 1877. Rechts davon der noch heute stehende «Gasthof zum Bahnhof». (Ausschnitt aus einer alten Postkarte.) (Foto-Repro Tevy)
Quellen
in Arbeit